Die Sehnsuchtskarawane

oder vom Kinderkreuzzug über Hameln nach Lothringen und zurück nach Berlin mit Marzipanpanzern

Die Sehnsuchtskarawane ist das interessante und aktuelle Projekt von Dr. Hans Geisslinger für 2010. Geisslinger ist Mastermind der Storyfactory in Berlin und Mitglied der Virtuellen Beratergruppe des missing-link-instituts. Das Motto der Sehnsuchtskarawane lautet:
Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass Deutschlandzuversichtlich in die Zukunft blickt!
Geisslinger ist auch bekannt durch sein Buch "Überfälle auf die Wirklichkeit".
Das Projekt ist im Februar im Internet gestartet und wird nach dem Testbetrieb und der Auswertung der ersten tausend "Jugend-Sehnsüchte" am 26. März 2010 einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen einer großen Pressekonferenz vorgestellt. Neben einem interdisziplinären Beirat, der wissenschaftlichen Begleitung durch die Humboldt-Universität zu Berlin, erfährt das Projekt breite Unterstützung durch nationale Jugendorganisationen, Sportverbände sowie eine Vielzahl von Communities aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Die Ministerpräsidenten der Länder sind für eine Schirmherrschaft bereits angefragt. 
Die jahrhundertealte Tradition der Kinderkarawanen:

Natürlich hatte die Sehnsuchtskarawane (Sehnsucht als Krankheit des schmerzlichen oder inniglichen Verlangens) schon frühe Vorläufer im Hochmittelalter. Bereits 1212 ging es mit dem Kinderkreuzzug los, als tausende unbewaffnete Kinder, Jugendliche und Erwachsene, durch visionäre Knaben angetrieben, von der Sehnsucht auf ein besseres Leben beseelt, ins Heilige Land aufbrachen und schon an der Mittelmeerküste scheiterten (wie knapp 1300 Jahre vorher Spartakus). Schon ein Menschenleben später ging es 1284 in Hameln mit dem Rattenfänger weiter.

Dann war erstmal 145 Jahre Ruhe in Sachen Kindersehnsüchte. Aber schon im Spätmittelalter (1429) zog Jeanne d’Arc (im zarten Alter von 17), die spätere französische Nationalheilige aus Domremy, los (gerade mal 100  Kilometer hier um die Ecke vom missing-link-institut) und sorgte dafür, dass der Dauphine in Reims zum König Karl dem VII gekrönt wurde. Aber zum Dank gab es kein Champagnerfrühstück bei der Veuve Cliqout Ponsardin, sondern ein ordendliches Autodafé einschließlich Scheiterhaufen, denn Jeanne d`Arc hatte angeblich zur Umsetzung ihrer Jugendsehn-Sucht eine Jugendsünde begangen, durch die Selbstmedikamentierung mit dem Zauber- und Hexenkraut Alraune. Heute würde man das unter “psycholytischer Therapie” oder einfach Kiffen abbuchen. Dann 500 Jahre später (1920) wurde Johanna endlich von Papst Benedikt dem XV. heilig gesprochen.

Sollte sich Geschichte im marxschen Sinne doch wiederholen, wäre das Autodafé von Hans Geisslinger bald (noch zu unseren Lebzeiten) ungefähr im April 2012 zu erwarten. Seiner Heiligsprechung müssten wir dann aber noch bis ziemlich genau zur Jahrtausendmitte um 2501 harren; vermutlich dann wieder durch einen germanischen Papst Benedikt den XVII.

In den 70er Jahren gab es schon die Blaue Karawane als Kritik an der traditionellen Psychiatrie und ihrer menschenunwürdigen Verwahrpraxis in Irrenhäusern bei Fachleuten, Politikern und in der Öffentlichkeit.

Im Oktober 1982 outete sich Helmut Kohl mit seiner bekannten Lebensweisheit: "Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter." Kurz darauf wurde Helmut von Herbertseinfach genialem Plan garniert mit Marzipanpanzern, Gummibärchenarmeen und Erdbeereis auf Lebenszeit durch: "Kinder an die Macht" in Grund und Boden gelacht.

In diesem Sinne weitere Infos zur Sehnsuchtskarawane unter: Click

 

Sehnsucht ist eine starke menschliche Antriebskraft (siehe den Kinderkreuzzug, den Rattenfänger von Hameln, Jeanne d´Arc, die blaue Karawane und last but not least Helmut Kohl und Barack Obama) – Helfen Sie Hans Geisslinger dabei, die junge Generation zu mobilisieren.

Der ursprüngliche Slogan zum Projekt kommt natürlich von dem Evangelisten Markus 10,25:

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Jugendlicher keine (Sehn-)Süchte hat", oder so ähnlich.

 Februar 2010