Rebellienz© als erkenntnisstiftendes Konzept im Rahmen biographischer Kohärenz

oder „Wer sich nicht (gegen sich selbst und andere) wehrt, lebt verkehrt“.

It's funny how money change a situation
Miscommunication lead to complication
My emancipation don't fit your equation
I was on the humble you on every station
Some wan' play young Lauryn like she dumb
But remember not a game new under the sun
Everything you did has already been done.

The Miseducation of Lauryn Hill, 1998

Es stellt sich die Frage, wie viel von dieser ‘Weisheit‘ der 68er (und der Weisheit des Neo-Soul) im Zeitalter des Neoliberalismus übrig geblieben ist. Ein Teil der 68er hat es geschafft und ist ohne weiteres Magengrimmen ins (politische) Establishment der Realoflügel übergesiedelt. Die ehemaligen Revoluzzer sind fett und kapaunig geworden und wehren sich nur noch, wenn es um die eigene Kohle und ihre eigenen Interessen geht. Im Fernsehen ((und auf allen regionalen und lokalen Ebenen der (politischen) Öffentlichkeit)) wird einem täglich dieser (Gut-)Menschenschlag aus dem Führungspersonal der Parteien vorgeführt. Zumindest hier hat Karl Marx recht behalten: „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“; aber diese Leute haben sich ebenso bewusst wie aktiv für das Sein ihrer heutigen Lebensform entschieden. Ursprünglich war man ausgezogen, um den alten Nazis und den Kapitalisten das Fürchten zu lehren, und man wollte das Leben und die Gesellschaft für alle besser machen. „Gibt es ein Leben vor dem Tod?“ war die zentrale Frage. Davon ist dann bald nicht mehr viel übrig geblieben. Kulturell hat die Kulturrevolution der 68er auf ganzer Linie gesiegt, aber politisch, wirtschaftlich und in den entscheidenden Machtfragen haben sie auf ganzer Linie verloren. Der heutige Shopping-Spektakel-Kapitalismus kennt keine Feinde mehr (außer der Natur), jeder ist ein willkommener oder zumindest zukünftiger Kunde. Zur Teilnahme an dieser Gesellschaft des Spektakels (Debord 1996) gilt es, die Kohle heranzuschaffen und sonst die Schnauze zu halten. So stellen sich zumindest die neoliberalen Weichensteller die pluralistische Gesellschaft vor.

Es scheint deshalb dringend geboten, die erkenntnis- und überblickstiftende Potenz dieser alten Sponti-Weisheit im Kontext von Salutogenese, Kohärenz und Resilienz zu eruieren.

Kohärenz als allgemeine Lebenseinstellung
In Antonovskys Gesundheitskonzepten nimmt die psychische Gesundheit eine Schlüsselstellung ein. (Antonovsky 1997) Er sieht in dem Kohärenzsinn „keine einzelne Coping-Strategie, sondern eine generelle Lebenseinstellung“. (Antonovsky 1993: 4) Das Kohärenzgefühl ist nach Auffassung von Antonovsky also weniger eine Persönlichkeitseigenschaft, sondern wird als übergreifende dispositionelle Orientierung angesehen (vgl. Antonovsky 1997: 19, 39). Nach Antonovsky ist das Kohärenzgefühl im Wesentlichen eine in der frühen Kindheit geprägte und durch Psychotherapie nur geringfügig modifizierbare Erlebenskonstante (vgl. Antonovsky 1997).
Wenn das Kohärenzgefühl nun eine quasi dispositionelle Eigenschaft oder generelle Lebenseinstellung ist, dann stellt sich natürlich die Frage, wie das Kohärenzgefühl beeinflusst und insbesondere gestärkt werden kann. Wenn das Kohärenzgefühl im Prozess eines Burnouts dekompensieren kann, ist damit die Möglichkeit der Beeinflussbarkeit zumindest in negativer Richtung festgestellt. (Die Symptomverstärkung war übrigens ein ‘alter Trick‘ von Milton Erickson als erste verändernde ‘Aufweichung‘ von Zwangsverhalten.)
Einige der bisherigen empirischen Forschungen bestätigen diese Annahmen Antonovskys und bestätigen, dass das Kohärenzgefühl durch kürzere oder weniger intensive Psychotherapie nur geringfügig beeinflusst werden kann (vgl. Fäh 2000). Fäh kommt zu dem Schluss, dass tiefenpsychologische Langzeittherapien mit höchster Wahrscheinlichkeit eine positive Beeinflussung und Stärkung des Kohärenzgefühls zur Folge haben. Nach meiner Erfahrung geht es dabei weniger um ‘psychoanalytisch‘ und/oder ‘langzeit‘, sondern die tiefenstrukturelle Veränderung des Kohärenzgefühls setzt umfassende und damit sowohl langwierige, als auch ‘langwidrige‘ Selbstbesinnungsreflexionen voraus, die deshalb (nicht grundsätzlich, immer aber meistens) zeitlich langwellige Veränderungen anstoßen. Als Ausnahmen von diesem ‘ersten Gesetz der Wilderness‘ (Gester 2013b) können plötzliche (aber eher seltene) tiefenstrukturelle ‘Erleuchtungen‘ im Sinne einer Damakusmythologie gelten.

Breitbandige oder (zu) schmalbandige Auslegung der Grenzen des Kohärenzgefühls
Wenn in der heutigen globalisierten Welt der permanenten wirtschaftlichen und ökologischen Krisen das Kohärenzgefühl zu schmalbandig eingestellt ist, dann funktionieren die Grenzen eines solchen Kohärenzgefühls nur solange, wie diese Grenzen nicht invasiv bedroht werden und der Eigentümer dieses Kohärenzgefühls nicht existenziell in seinem Identitätsgefühl bedroht ist. Wie plötzlich und ‘gründlich‘ das ohne eigene Schuld geschehen kann, haben für die heutige Zeit Beck (1986, 2008); Honneth (1994); Sennett (1998); Klein (2009) und viele andere beschrieben. Menschengemachte Katastrophen, wie z.B. Fukushima, geben weitere Hinweise auf die unbegrenzten Möglichkeiten eines plötzlichen Eintretens von Umständen, die das Kohärenzgefühl nachhaltig beeinträchtigen können.
Wenn die Kohärenz durch Überdehnung der Komplexität (nach außen oft überraschend,  von innen meist schon länger spürbar) depressiv kollabiert, dann entsteht daraus Perplexität (Fassungslosigkeit) sowohl bei dem Betroffenen als auch seiner Umwelt. Trotz der (häufig lang vorlaufenden und vorwarnenden) biographisch-seismischen Erschütterungen aus der Tiefenstruktur von Geist und Körper löst die dekompensierende Implosion doch meistens die Perplexität aus. Hier bei gilt die Faustregel: In je ‘tieferen‘ Schichten sich die tiefenstrukturellen Instabilitäten vorbereiten und je länger sie repressiv durch Abwehrmechanismen in Schach gehalten werden, desto größer (und häufig länger anhaltend) ist dann der Perplexitätsschock.

Wenn nun laut Antonovsky (1997) das Kohärenzgefühl eine generelle Lebenseinstellung ist, die biographisch früh geprägt wird und dann im weiteren Lebensverlauf stabil ist, also unveränderlich bleibt, und somit schwer zu beeinflussen und zu verändern ist, dann kann dieses Kohärenzgefühl in seiner Adaptationsflexibilität und -volatilität mit der Geschwindigkeit der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungsanforderungen nicht mithalten und dekompensiert dann früher oder später.

Es könnte daher von einem gewissen Nutzen (gewesen) sein, wenn die Eigner eines bedrohten oder bereits dekompensierten Kohärenzgefühls ihre lebensweltlichen Kohärenzpositionen ‘frühzeitig und freiwillig‘ räumen würden (oder im Sinne eines geordneten Rückzuges geräumt hätten), um dann später aus diesem Rückzugsraum heraus (von einer neuen biographisch emanzipierten Position aus) die Neuorganisation ihres Kohärenzgefühls zu betreiben. Wie den kurzen Schlaglichtern auf die Lebensgeschichten von biographisch ‘kohärenzgestählten‘ Experten (Viktor Frankl, 1982  u. Nelson Mandela, 1997) zu entnehmen ist, scheint dazu eine politisch bewusst kämpferische, emanzipierte Position aus der Perspektive des Partisanen von großem Nutzen sein zu können. Ausgehend und aufbauend auf den Beratervariablen ‘Participation Mystique‘, ‘Stereoskopischer Blick‘ und dem ‘Groken‘ in der [[MATRIX]]-Beratung (Gester 2013a: 131f) wurde vom Autor das Konzept der ‘Rebellienz‘© entwickelt.
 

Zum Begriff der Rebellienz©

Die Kraft, die nur die Revolte kennt, verbraucht sich in dieser. Albert Schweitzer

Rebellienz ist (m)eine Wortneuschöpfung (Gester 2013b) aus den Begriffen Resilienz und Rebellion. Sie geht davon aus, dass eine erfolgreiche Neugestaltung der Resilienz immer kämpferische und emanzipative Perspektiven und Elemente eines individuellen, organisationalen und gesellschaftlichen Lebensneuentwurfs haben sollte. Conen (2011) hat ein ähnliches Konzept für die Sozialarbeit vorgelegt. (Auf den Begriff Rebellienz, der bis zum Oktober 2013 bei Google nicht verzeichnet war, habe ich das Copyright. Ich habe diesen Begriff im längeren Nachdenken über den plötzlichen Tod eines guten Schulfreundes entwickelt, der seine rebellienten Begabungen mehr vernachlässigt zu haben schien, als es seiner Gesundheit und seinem weiteren (Über-)Leben bekömmlich war.)
Das Rebellienz-Konzept kann dann zum neuen perspektivischen Bindeglied und Brückenkopf zwischen den unterschiedlichen Kontextweiten auseinanderdriftender Lebenslagen und Lebenswelten werden. Das Rebllienzkonzept bezieht u.a.a. auf die Kritischen Psychologie von Klaus Holzkamp.

Biographische Kohärenz und Resilienz durch Rebellienz

Wir müssen nicht entdecken, was wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein. Michel Foucault
Nun mag man einwenden, dass nicht jeder Mandant, der eine Kohärenzimplosion oder/und einen Burn-out zu verzeichnen hat, eine biographische Anders-, oder Neuorientierung beginnen möchte oder gar zu einer Rebellion gegen sein derzeitiges Leben und zu seiner Gesundung aufgelegt ist bzw. dazu die Energie oder Kraft hat (auch wenn es ihn noch so fix und fertig macht). In erster Linie braucht es dazu eine ziemliche Portion Mut zum richtigen im bisher falschen Leben.

Doch die klinische Beratungspraxis lehrt, dass diese Personen, die sich in dieser misslichen Lage befinden, häufig schon jahrelang ein biographisches Unbehagen mit ihrem Leben mit sich herumschleppen und jede Menge faule Kompromisse bzgl. ihrer Lebensführung hinter sich gebracht haben und unentschiedene Neuentscheidungen protrahiert haben, bis es zu einer Kohärenzimplosion gekommen ist. Sennett (1998) schildert diese Neuentscheidungsverzögerungen sehr plastisch am Beispiel von IBM-Mitarbeitern.
M. a. W. man könnte einen Burn-out als die Folge eines seit längerem nicht mehr passenden biographischen Anzugs verstehen, den der Betroffene aber (noch) nicht ablegen wollte; z.B. ähnlich einer nicht ausgelebten oder protrahierten und nicht beendeten (pubertären) Lebensphase, die einen zu frühen Eintritt ins (jugendliche) Erwachsenenalter erzwungen hat oder durch Nichtbeendigung verhindert hat.
In diesem Falle wird der Zusammenbruch meistens jedoch nicht durch die Unterdrückung der eigenen Selbstverwirklichungswünsche ausgelöst, sondern durch eine Verkleinbürgerlichung durch überangepasste und vorwiegend geld- und leistungsgetriebene Karriereverwicklung. Dieser überangepasste Selbstverwirklichungspfad hat sich von den primärprozesshaften Tiefenstrukturen des Eigners so weit entfernt und distanziert, dass dadurch die eigenen Energie-, Kraft- und Kreativitätsquellen aus der Balance geraten sind. Der Eigentümer hat sich durch psychologisch-biographischen Raubbau seiner eigenen Regenerations-, Selbststeuerungs- und Sinnquellen und biographischen Weiterentwicklungsquellen beraubt. Dieses ‘Vorgehen‘ ‘mündet‘ früher oder später in einer sinnentleerten und als depressiv erlebten transzendentalen Obdachlosigkeit. Aus diesem sinnfreien Labyrinth transzendentaler Obdachlosigkeit könnten keine neuen biographischen (Adriadne-)Fäden aufgenommen werden und zu einem neu formatierten Sinngeflecht und biographischen Kohärenznetz verknüpft werden. Dieses neue biographische Kohärenznetz eröffnet neue biographische Sinnhorizonte und ermöglicht plausible und gangbare Wege in eine neue Zukunftsgestaltung. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher biographischer Neustart nicht über Nacht gelingen kann, sondern ein gerütteltes Maß an Zeit benötigt und durch Willens- und Durchhalteentscheidungen begleitet von der notwendigen Energie und von einem Planungsprozess unterstützt sein sollte.
Rebellienz als biographischer Wendepunkt  wird somit zur Vorbedingung und zur Neuentscheidungsbasis, von der aus der Aufbruch zu einem neuen biographischen Kohärenzhorizont gewagt wird.

Rebellienz als Vorform späterer gesellschaftlicher Anerkennung und Integration
Viele emanzipativen oder ehemals subversiven Aspekte der neueren gesellschaftlichen Entwicklungen bis hin zu Neugründungen von politischen Parteien (z.B. Die Grünen 1980, Die Piraten 2006 oder die AfD 2013) können als ursprünglich subkulturelle Bewegungen beschrieben werden, in denen sich gesellschaftliches Unbehagen im Laufe der Zeit eine politische Stimme verschafft hat. Bevölkerungsteile, deren biographisches Kohärenzgefühl keine Stimme und keine Plattform mehr hatte, ermöglichten sich, durch diese neue Bewegungen (wieder oder erstmalig) politisches Gehör zu verschaffen. Diese Entwicklungen haben positive Rückwirkungen auf das individuelle biographische Kohärenzgefühl der jeweiligen Beteiligten. Auch außerparlamentarische Strömungen, die es nicht bis zu einer öffentlich wahrgenommenen parteiähnlichen politischen Organisationsform gebracht haben, haben in den letzten Jahrzehnten erheblichen Einfluss auf die kulturelle Liberalisierung der Gesellschaft gehabt und dienten zur Ausweitung von biographischen Entwürfen und dem diesen Entwürfen zugrunde liegenden Kohärenzgefühl. Das gilt von einer breiten Akzeptanz von Wohngemeinschaften, der Frauenbewegung und Genderfragen, der Toleranzausweitung gegenüber sexuell devianten Gruppen (Schwulenbewegung, Christopher Street Day), Migranten und vielen anderen Gruppen.

Burn-out
My my, hey hey
Rock and roll is here to stay
It's better to burn out
Than to fade away
My my, hey hey.

Out of the blue and into the black
They give you this, but you pay for that
And once you're gone, you can never come back
When you're out of the blue and into the black.

Neil Young, Rust, 1979

Es gibt heute wenige populäre oder auch wissenschaftliche Medien, in denen das Syndrom des Burn-outs nicht weite Verbreitung und Diskussion als moderne Epidemie oder Modekrankheit findet.
Dabei ist dieses Syndrom keineswegs ein so neues Phänomen, wie man zunächst glauben mag, sondern es hat schon mit der ‘Verwandlung der Welt‘ (Osterhammel 2009) von der Agrar- zur Gründerzeit der europäischen Industriegesellschaften des 19. Jahrhunderts seinen entsprechenden Vorläufer, die Neurasthenie. Anhand der Neurasthenie entwickelte Sigmund Freud die erste zusammenhängende Theorie und Praxis einer Beratungswissenschaft.

Der Begründer der Burn-out-Forschung, der New Yorker Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger, hatte überzogene Kohärenzideen bzgl. der Zukunft zum Dreh- und Angelpunkt seiner Kritik gemacht: „sich selbst bei dem Versuch zu zerstören, unter Aufbietung aller Kräfte unrealistische Erwartungen zu verwirklichen, die selbstgesetzt oder vom Wertesystem der Gesellschaft aufgezwungen sind.“ (Freudenberg; Richelson 1983: 38)

Deposuit potentes de sede et exaltavit humiles
Lukas 1,52

Rebellienz© als Lebenswelt und Lebenslage des zivilen Partisanen
Den zivilen Partisanen kann man als eine politisch bewusste Subspezies des Wutbürgers verstehen. Eine ‘Spezies‘, die sich nicht in einer gegen sich egozentrierten resonnierenden Wut erschöpft (die im Burn-out endet), sondern die politisch-effektiv an der Umsetzung ihrer Zukunftsszenarien arbeitet. Stéphane Hessel (2011 a,b) verfasste dazu in seinen letzten Lebensjahren die entsprechenden Aufrufe an die europäische Jugend.

Von Mao Tse-tung (1966) stammt das Bild „des Guerilleros, der in der Volksmasse schwimmen soll wie ein Fisch im Wasser“, der von der Peripherie des Landes mit der „Einkreisung der Städte“ seine verunsichernde „Technik der Nadelstiche“ anwendet. Analog zu den Modellen von Carl Schmitt (1963) gibt der als heimatlos kämpfende Partisan den verlorenen Posten seines bisherigen Kampfes auf und wechselt die Fronten zu einem biographischen Partisanen in eigener biographischer Sache, der sich neue interne und externe Bündnispartner und Wirkungsorte sucht, mit deren Hilfe es ihm gelingen wird, seine biographische Kohärenz erfolgreich neu zu gestalten. Aber nicht mehr in dem erschöpfenden Sinne des selbstverwirklichenden Kampfes ausschließlich in eigener Sache, sondern zur zukunftsweisenden (aber vergeblichen) Veränderung des Ganzen mit Bündnispartnern. (Alexander Straßner, 2008 hat eine umfassende Darstellung der sozialrevolutionären Bewegungen, ihrer ideologischen Motive, Methoden und Zukunftsszenarien veröffentlicht.) Diese Neugestaltung stellt eine vollständige Runderneuerung der bisherigen Lebenskonzepte dar und führt folglich zu einer neuen Lebenswelt und Lebenslage.
Diese generelle Lebensveränderung ist kein kurzfristiges Kommandounternehmen in eigener Sache, sondern es bedarf vielfältiger Änderungen auf den unterschiedlichsten Kontextebenen und in den unterschiedlichsten Kontextweiten. Dieser Prozess setzt häufig nicht nur den Erwerb von neuen Kompetenzen und Lizenzen voraus, sondern ebenso eine radikale Umstellung der bisherigen körperlichen, gesundheitlichen und Ernährungsmuster. In den ‘Modern Times‘ (Chaplin 1963) Zeiten der beschleunigten Atemlosigkeit und des wirtschaftlichen Hochdrucks wahrlich keine einfache Aufgabe, zumal dann nicht, wenn der Kandidat für eine solche Umstellung im finsteren depressiven Loch sitzt und sich durch (s)einen Burn-out zunächst zur bedingungslosen Kapitulation gezwungen sieht; nachdem das Projekt Selbstverwirklichung zusammengebrochen ist und die selbst- und fremdverordnete Wandlung zum ‘Übermenschen‘ ihre Grenzen gefunden hat und in einem Fiasko geendet ist. (Thunmann 2013)
 

Ausglühen des Kohärenzgefühl zum Burn-out durch chronische Überforderung
Bei vielen Personen operiert das Kohärenzgefühl durch eine chronische Überdehnung in einen permanenten Grenzbereich bis es kollabiert. Aus der Strahlungsasche dieser Implosion bläht sich mit supernova ähnlicher biographischer (Licht-)Geschwindigkeit das depressive ‘Schwarze Loch‘ eines Burn-outs aus. Die biographischen Narrationen des Kohärenzgefühls haben sich kollabierend verdichtet und so dicht verbacken, dass das, was kurz zuvor noch ein funktionierendes Ego mit den entsprechenden Ich-Funktionen war, nun nur noch in zunehmender Geschwindigkeit autistisch um sich selbst herum rotiert und dabei schnellpulsierende Hilfesignale aussendet. Hilfesignale, die allerdings, wenn sie (in beratenden Kontexten) auf das ‘Schwarze Loch‘ rückgespiegelt werden, aufgrund der hohen und erschöpfenden Rotationsgeschwindigkeit autistisch blockiert sind. Erst eine psychopharmakologische Abbremsung der Rotationsgeschwindigkeit eröffnet den implodierten Ich-Resten überhaupt eine neue Kommunikationsmöglichkeit auf einer schmalbandigen und kanalbegrenzten Sendefrequenz für existenzielle Notfälle. Diese Schmalbandigkeit und Kanalbegrenzung ist insbesondere auf den Empfangsfrequenzen und -kanälen stark eingeschränkt und setzt zur Frequenz- und Kanalerweiterung besondere beratende Kunstgriffe und Erfahrungen voraus.

Burn-out als Folge von Desintegration und Abschottung
Axel Honneth (1994: 19) beschreibt diese gegenläufigen Prozesse als Desintegration, damit meint er, dass „die kulturelle Alltagspraxis Schritt für Schritt von ihren traditionellen Wertbindungen und Überlieferungen befreit, ohne dass an deren Stelle bereits solche übergreifenden Orientierungsmuster wieder hätten treten können, in denen die Selbstverwirklichungsmuster der vereinzelten Subjekte intersubjektive Anerkennung finden könnten; und erst dieses Anerkennungsvakuum lässt zugespitzt gesagt, die wachsende Bereitschaft entstehen, kulturindustriell vorfabrizierte Lebensstile als ästhetische Ersatzangebote für sozial leerlaufende Biographien zu übernehmen“.
Nach den Thesen von Aldo Haesler (2011) hilft auch Geld, da es einsam macht, weniger bei der Bewältigung von Kohärenz, sondern es trägt eher dazu bei, dass die Kohärenz durch Misstrauen und Paranoia von Innen ausgehöhlt und von Außen durch Abschottung untergraben wird. Joseph Vogel (2010) liefert u.a. mit dem Begriff der ‘Oikozidee‘ (als Begriffsanalogie zur Leibniz'schen Theodizee) dazu die entsprechenden Dekonstruktionen zur Entmythologisierung der heutigen Wirtschaftspolitik und der unsichtbaren Hand als ‘Marktregulator‘.

Burn-out in der neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung
Howard Karger definierte Burn-out in seinem Artikel „Burnout as alienation“ als politische Dimension durch die Produktionsverhältnisse in der Leistungsgesellschaft. (Karger 1981: 270-283)
Unter den Stichworten der Selbstorganisation, Enthierarchisierung und Selbstverantwortung zur reflexiven kreativen Selbstverwirklichung (wurde in Wirklichkeit) (Reckwitz 2012) eine neoliberale Schockstrategie (Klein 2009) einer permanenten und (unan-)gemessenen
- Verdichtung der Arbeit,
- Beschleunigung (Rosa 2005),
- Flexibilisierung der Arbeitszeiten,
- soziale Kontrolle (Messung, Überwachung),
- (top down gesteuerte) Organisationsentwicklungen,
- firmeninterne Konkurrenz,
also zusammengefasst Profitorientierung exekutiert. Diese Profitorientierung hat nicht mehr den Arbeitnehmer, sondern nur noch dessen Ökonomisierung als ‘Arbeitskraftunternehmer‘ (Voß; Pongartz 1998) zum Ziel, und  aufseiten der ‘Arbeitskraftunternehmer‘ werden durch ständige Selbstüberforderung  die Binde-, Bindungs-, Ordnungsfaktoren der übersicht- und sinnstiftenden biographischen Kohärenz zwischen ihren Kontextweiten von individueller, über organisatorische und public und der political health Kontext chronisch überdehnt.

Gleichzeitig wurden diese Bestrebungen von einer Entmachtung und Marginalisierung der Gewerkschaften, der Mitbestimmung, der Sozialpartnerschaften und der Tarifautonomie konzertiert. Während auf der einen Seite Work-Life-Balance-Konzepte propagiert wurden, wurden diese auf der anderen Seite gleichzeitig durch betriebliche Controlling-Konzepte der Balanced Scorecard (Kaplan; Norton 1997) direkt wieder kassiert, konterkariert und zunichte gemacht.

Burn-out als Folge der Dekompensation des Kohärenzgefühls und der Rebellienz
Im Endergebnis führte das durch die permanente Beschleunigung zu einer chronischen Sklerotisierung oder konturlosen Flexibilisierung des biographischen Kohärenzgefühls, durch eine biographische Desintegration der Lebenswelten. Dieser Prozess wurde von Ulrich Beck (1986) als ein ‘gesellschaftlicher Gestaltwandel‘, als zwei Schneiden einer Schere beschrieben, die auf der einen Seite Individualisierung der „Lebenslagen und Biographiemuster (S. 207f) und auf der anderen Seite eine Standardisierung der Erwerbsarbeit zur Folge hatte (220f). Durch diese Schere wird dann das Kohärenzgefühl seiner Eigner zerschnitten, oder genauer gesagt, kurz und klein gehäckselt.

Fokussierung auf die individuelle Behandlung des Kohärenzgefühls
Obwohl man das Burn-out-Syndrom als „eine Art Verwundetenabzeichen der Leistungsgesellschaft“ (Schmidbauer 2012: 159) verstehen kann, zielen die meisten diesbezüglichen Interventionen auf eine individuelle übende und entstressende Behandlung des Burn-outs ab, weil der einzelne Behandler keinen Zugriff auf die überindividuellen Kontextweiten hat, die die auslösenden Faktoren eines Burnouts beherbergen.
Die einzelnen Behandler tragen sozusagen einen chronischen Burn-out mit sich herum, der sie gegenüber den verursachenden größeren Kontextweiten gegenüber keine Hoffnung haben lässt. Sie schätzen sich aufgrund ihrer ‘deformation professionell‘ dbzgl. als ohnmächtig ein. Sie handeln so, „als würde man den Arbeitern einer Asbestfabrik empfehlen, zu Hause besser Staub zu wischen, um ihre Lungen vor Krebs zu schützen.“ (Minkmar 2012)

Bisherige Untersuchungen zu den Bedingungen der Kohärenzimplosion
Dass die Dekompensation des Kohärenzgefühls keine individuell vereinzelte oder gar stille und unbemerkte Implosion ist, sondern sowohl gesellschaftlich als auch empirisch deutlich nachvollziehbar geschieht, zeigen auf der einen Seite die steigende Flut von Publikationen, Selbsthilfebüchern und Zeitungsartikeln zum Thema Burn-out (vgl. Neckel, Wagner 2013) und auf der anderen Seite verschiedene empirische Untersuchungen. Der europäische Gesundheitsbericht der WHO stellte schon 2002 fest, dass psychosozialer Stress zunehmend ein Schlüsselfaktor oder ein ätiologischer Passepartout für gesundheitliche Probleme und Krankheiten geworden ist. Stress „werde „tendenziell immer wichtiger in Ländern, in denen beschleunigte soziale und wirtschaftliche Umwälzungen stattfinden, die durch Sozialpolitik nicht ausreichend abgefedert werden.“ (WHO 2002: 71f; 2001:12). In der öffentlichen Breitenwahrnehmung hat Stress die Schlüsselrolle einer alle gesellschaftlichen Schichten durchdringenden Volkskrankheit.
Für die bundesrepublikanische ‘Stresslandschaft‘ liefern der jährlich erscheinende Fehlzeiten-Report (Badura et al. 2013) und der jährlich erscheinende Arzneiverordnungs-Report (AVR) (Schwabe; Pfaffrath 2013) die neuesten empirischen Belege. Beide Untersuchungen kommen zum gleichen Schluss und postulieren die zunehmende Medikamentierung mit hohem Suchtpotential. Verschreibungsfreie und verschreibungspflichtige Arzneimittel werden als unabdingbares Neuroenhancement zur dauerhaften Stressbewältigung des Arbeitsalltages (Kowalski 2013) angesehen und mit einem entsprechend ‘massiven Anstieg‘ verschrieben (Lohse; Müller-Oerlinghaus 2013: 23).
Diese Verschreibungssteigerungen bei Psycho-Pharmaka sind durch eine exponentielle Zunahme der Verschreibung von Neuroleptika und Antidepressiva gekennzeichnet.
In der Antidepressiva Gruppe gibt es im neuen Jahrtausend einen jährlichen Anstieg der Verschreibung um 15%. Lohse und Müller-Oerlinghaus (2013: 1) bezweifeln, dass diese Anstiegsraten noch rationalen medizinischen Kriterien gehorchen.
Wie erklären sich dann diese irrationalen Anstiege der Psycho-Pharmaka-Verschreibungen insbesondere in der Antidepressiva Gruppe?
Es dürfte klar sein, dass diese irrationalen Anstiege der Verordnungen bei den Antidepressiva durch die zwei einschneidenden Wirtschafts-, Währungs-, und (Staats-)Schuldenkrisen (2001 und 2008) nicht nur nicht gebremst, sondern weiter aufgeladen wurden.
Der Fehlzeiten-Report verzeichnet nach jahrelangem Absinken der Fehlzeiten nun wieder einen massiven Anstieg der Fehlzeiten, insbesondere durch psychische Diagnosen. (Meyer et al. 2013: 263f; Busch 2013: 447f.) Auch diese Zahlen vermitteln den Eindruck, als ob das Kohärenzgefühl bei einer steigenden Personenzahl einer resilienztypischen elastischen Rücksprung- also Erholungsfähigkeit nicht  länger als adaptives ‘Aggregat‘ zwischen Strukturen der inneren Lebenswelt und der äußeren Lebenslage gewachsen ist.
Dass solche Befunde und wie diese Daten der jährlichen deutschen Reporte wiederum mit der gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation in Europa zusammenhängen, erläutert der europäische WHO-Gesundheitsreport 2012.

Zusammenfassung
Wie neben den theoretischen Überlegungen gerade die empirischen Untersuchungen ausweisen, stehen durch die von der neoliberalen Wirtschaftsordnung verursachte Tempobeschleunigung weite Teile der Bevölkerung so unter Druck, dass sie den Veränderungsgeschwindigkeiten auf den verschiedenen Ebenen nicht mehr gewachsen sind. Ihr biographisches Kohärenzgefühl dekompensiert und ihre zur Neuorientierung notwendige Rebellienz hat erst nach einer „totalen (biographisch) Kapitulation“ eine Chance zu einer zukunftsweisenden Neuorientierung. Diese Neuorientierung ist häufig erst dann möglich, wenn die Rebellienz den Betroffenen zu einer Verabschiedung von den vorgezeichneten bürgerlichen Biographien und Karriereideen verhelfen konnte. M.a.W. das ist ein (durch die Gesundheit erzwungener) Ausstieg aus ihren bisherigen Biographieentwürfen, die sich auf die Dauer als nicht mehr leb- und tragbare bürgerliche Biographieillusionen erwiesen haben. Die Betroffenen sind in einem einstweiligen Fiasko gestrandet und haben gesundheitliche Beeinträchtigungen und Schädigungen erlitten, die erst durch eine völlige biographische Neuorientierung aufgehoben werden konnten.

Aus ehemals erfolgreichen selbstverwirklichenden (und häufig mit sich und anderen rücksichtslosen) Karriereverfolgern sind gesellschaftliche Aussteiger geworden, die dieser Form der neoliberalen Leistungsgesellschaft den Rücken kehren mussten. Oder wenn sie bis zur ‘Rente‘ durchgehalten haben (sollten), dann ernten sie häufig die Früchte ihres Tuns in einerm gesundheitlichen ruinösen Zustand wie Helmut Kohl. Kohl stellt heute ironischerweise das gesundheitliche Wrack dar, das u.a. durch seine neoliberale gesellschaftliche Rückbeschleunigung verursacht wurde, die er vor 30 Jahren selbst an verantwortlicher Stelle mit in die Wege geleitet hat. Erst hat es seine Frau Hannelore in die Dekompensation getrieben, und nun sitzt er selber da, einsam, allein und krank.

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September, 2013