Curriculum Vitae

Ich bin einer der letzten, echten, lebendigen Müllerssöhne, da ich aus Dunkel's Mühle in der Vier-Täler Stadt Plettenberg im Sauerland stamme. Daher heißt der mli Verlag auch mühle-media-Verlag. Die Dunkelsche Mühle war ein offener, diskussionsfreudiger und qualitätsbewusster Familienbetrieb. Hier wurde unter einem Dach gelebt und gearbeitet. Nach dem großen Stadtbrand von 1725 war die Mühle das älteste Haus der Stadt.
Durch den Freudo-Marxismus der 68er bewegt, habe ich ab 1972 nach dem Zivildienst in den ‘Krankenanstalten Köln Mehrheim‘ in Zürich und Marburg Psychologie studiert. Einen Teil meines Studiums habe ich als Skilehrer verdient, da ich im damals noch schneereichen Sauerland früh das Skifahren lernte.
Da man in einem Handwerkshaushalt stets verstehen wollte, wie Dinge funktionieren und in der Praxis umgestzt werden, habe ich mich schon im Studium intensiv für das Handwerk und die Kunst psychotherapeutischer Verfahren interessiert. Das waren Gesprächs-, Verhaltens-, Familien- und Hypnotherapie sowie verschiedene humanistische Verfahren. Meine spätere Kassenzulassung für Verhaltenstherapie habe ich schon bald zurückgegeben.
Nach dem Diplom 1979 war ich nach verschiedenen beruflichen Zwischenstationen für mehr als 20 Jahre Mitglied der Heidelberger Gruppe und lehrendes Mitglied der igst und Mitbegründer des Carl-Auer Systeme Verlags.
In der Heidelberger Zeit habe ich einige internationale, wissenschaftliche Kongresse mit bis zu 2.000 Teilnehmern koorganisiert und neben Therapie, Weiterbildung, Supervision Erfahrungen in den unterschiedlichsten non-profit und Profit Feldern gesammelt. Ich habe spät in Gesundheitswissenschaften promoviert und bin nach einem kurzen Universitätsengagement baldmöglichst emeritiert.
Zu meiner Studienzeit in Marburg war ein gesellschaftspolitisches Engagement völlig selbstverständlich. Die kontextuelle Fokussierung zum Beginn der systemischen Bewegung Ende der 70er bis Mitte der 80er Jahre eröffnete zunächst einen ebenso alltagspragmatischen wie gesellschaftspolitischen Zugang zu therapeutischen Beratungsfeldern. Diese gesellschaftspolitische Außenweltorientierung ging dem systemischen Berufsfeld in der radikal-konstruktivistischen Phase bald verloren. Ich hab mich daher nach den Wirtschaftskrisen 2001 und insbesondere 2008 aus dem systemischen Feld gelöst und mich intensiv auf eine gesellschaftspolitische Rückbettung meiner biographischen Modelle fokussiert.
2008 gründete ich das missing-link-institut und leite es seitdem. Wie der Institutsname sagt, geht es im missing-link-institut um die fehlenden, sinn- und verstehenstiftenden, tiefenstrukturellen Zusammenhänge in Biographien, die in die heutigen, disrupten gesellschaftspolitischen Entwicklungen eingebunden sind.