Das Forschungsprojekt Biographie läuft seit 1999. Hierbei ging es um die Entwicklung eines umfassenden biographischen Beratungsmodells für das damalige Heidelberger-Coaching-Modell für klinische, nicht-klinische und organisationsentwicklende Anwendungen. Daraus ist in sechs Entwicklungsepochen das heutige [MATRIX]-Beratungsmodell entstanden. Dieses Projekt war für viele Jahre das zentrale Forschungsprojekt des mli. Es kann mtlw. als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden.

Wie alles anfing
Das erste Beratungsmodell ‘Karette‘ wurde 1984 im Alter von Anfang 30 von einer biographischen Veränderung und Krise des Modellkonstrukteurs ausgelöst. Daher waren schon ab 1984 in der ersten Entwicklungsepoche im sog. Karette-Modell deutliche biographische Modellkomponenten erkennbar, aber es gab noch kein umfassenderes Modell, das auf die lebensweltlichen und biographischen Entwicklungen einer Personen zentriert war.
Zudem erlaubte der damalige Lebenserfahrungshintergrund des Autors noch keine umfassende biographische Modellentwicklung, da eine solche Modellentwicklung  nicht nur von theoretischen Forschungsaspekten ausgeht, sondern gerade beim Thema Biographie u.a.a. von eigenen biographischen Über- und Einsichten eines Modellentwicklers befördert wird.

Fragestellung
Ist die Entwicklung eines biographiezentrierten Beratungsmodells möglich?
Welche Wissenschafts- und Fachdisziplinen sollten in einem biographischen Modell berücksichtigt werden?
Welche Komponenten soll/muss ein biographiebasiertes Modell beinhalten?
Wie können in einem solchen Modell Theorie und Praxis erkenntnisstiftend verbunden werden?

Ergebnis
War die Entwicklung des umfassenden biographischen [MATRIX]-Modells mit seinen Erweiterungen in den verschiedenen Entwicklungsepochen. Es wurden neben der [MATRIX] weitere Modelle, wie die Symbolisation, die Stimmanalyse, das Kritische Kino, territorigramm 4.0, HISTORIODRAMA, vielfältige kleinere Modelle und Begrifflichkeiten entwickelt oder integriert, wie bspw. der Locus Amoenus, die Dritten Räume, der verlorene Posten, der stereoskopische Blick und andere Theorien und Modelle, wie bspw. die Spaziergangswissenschaft von Lucius Burckhardt, die Emotionstheorien von Eva Illouz u.v.a.m..

Publikationen
In der Publikationsliste des mli können die diversen Publikationen zum Thema der [MATRIX] Modelle und ihren Vorläufern, dem ‘Karrette-Modell‘ und dem ‘Heidelberger Coaching-Modell‘, eingesehen werden.

Epoche Zeitraum Dauer/Jahre Modellname Ort
I 1984-1990 6 Karrette Hypno-systemische Epoche Plettenberg, Forsthaus Soen
II 1991-1998 8 Integration von Organisationsentwicklung Heidelberg, igst, Kussmaulstr. 10
III 1999-2002 4 Heidelberger Coaching-Modell Erste integrative Epoche Ende der radikal-konst. Modelle Beginn der biographischen Modelle Heidelberg, igst, Kussmaulstr. 10
IV 2003-2007 5 [MATRIX] Epoche des Symbolismus Fortsetzung der biographischen Modelle Heidelberg, igst, Kussmaulstr. 10
V 2007-2012 5 [MATRIX] transdisziplinäre Epoche Fortsetzung der biographischen Modelle Plettenberg, Saint-Dié, missing-link-institut
VI 2012-2018 6 [MATRIX] Repolitisierung von Therapie u. (Organisations-)Beratung u. Biographie Plettenberg, Saint-Dié, missing-link-institut
VII 2018-2020 2 [MATRIX] Meta-Politische Integration von Therapie u. (Organisations-)Beratung u. Biographie Saint-Dié, Plettenberg, missing-link-institut